
Umweltverträglichkeit der IT spielt bei deutschen Unternehmen eine zunehmend wichtigere Rolle. Neben dem Beweggrund, einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, steht für viele von ihnen die langfristige Kostenersparnis an vorderster Stelle. Bisher gibt es jedoch auch eine große Anzahl von Managern und IT-Verantwortlichen, deren Informationsgrad zum Thema Green IT und deren Realisierung sehr gering ist. Viele von ihnen unterschätzen den Nutzen und fürchten sich vor den notwendigen Investitionen.
Diese Bedenken erscheinen zwar auf den ersten Blick nicht unberechtigt, halten aber einer genaueren Betrachtung nicht stand. Eine effiziente IT-Infrastruktur kann den Stromverbrauch senken und Emissionen reduzieren. Sie verringert zudem die Kosten für den Betrieb und die Wartung der Systeme. Bereits innerhalb weniger Jahre haben sich die anfänglichen Investitionen amortisiert. Das Problem in vielen Unternehmen ist die geringe tatsächliche Auslastung der Server und Desktop-Geräte, die unnötige Kosten verursacht. Insbesondere in kleinen und mittelständischen Unternehmen besitzen IT-Verantwortliche in der Regel nur wenig Überblick über Verbrauch und Kosten ihrer IT.
Bisher ergreifen Unternehmen vornehmlich einzelne Maßnahmen anstelle einer langfristigen Strategie, die sich durch das gesamte Unternehmen zieht. Am beliebtesten sind momentan Virtualisierungslösungen für Server, Storage und Netze zur besseren Auslastung der Hardware. Durch eine geringere Anzahl von Servern sinkt neben dem Strombedarf zugleich der Verwaltungsaufwand für die Systeme. Zu einem neuen Trend entwickelt sich auch die Virtualisierung von Desktops und damit der Umstieg auf Thin-Clients. Alle Arbeitsplatzrechner beziehen ihre Daten von einem zentralen Server und können laut einer Studie des Frauenhofer-Instituts die CO2-Emissionen halbieren.
Eine zusätzliche Möglichkeit bietet die Auslagerung unternehmensinterner IT-Prozesse an einen Drittanbieter. Gemeinsam mit anderen Firmen kann ein Unternehmen die Ressourcen eines Dienstleisters in Anspruch nehmen und durch die Energieeffizienz seines Rechenzentrums zum Umweltschutz beitragen. Unternehmen, die selbst Rechenzentren verwalten, können ihren eigenen Beitrag durch geeignete Klimatechnik und Kontrollsysteme leisten.
Trotz dem es inzwischen immer mehr Probleme mit der Menge der zu entsorgenden Hardware-Geräte gibt, sollten Unternehmen nicht auf Neuanschaffungen verzichten. Alte Server können durch ihren Stromverbrauch und die hohen Betriebskosten langfristig teurer sein als der Kauf neuer Geräte. Deshalb sollten sich Manager und IT-Verantwortliche – insbesondere kleiner und mittelständischer Unternehmen – über die Möglichkeiten zur Umsetzung einer Green IT-Strategie informieren und sowohl aus Kosten- als auch aus Umweltschutzgründen ihre Infrastruktur neu gestalten.
Weitere Informationen und Artikel unter www.computerwoche.de
Autoren: Christine Pörsel, Michael Noack
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